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Lebenshilfe Wetterau e.V. - News

Nicht die Schwächsten der Gesellschaft vergessen


Statement der Lebenshilfe Wetterau zum Krieg in der Ukraine

Als Lebenshilfe Wetterau sind wir tief erschüttert über den Krieg in der Ukraine und hoffen auf den sofortigen Stopp der Angriffe. Zur Sichtbarmachung dieses Willens für den Frieden stellten sich in einer spontanen Aktion rund 30 Menschen mit Behinderung und Mitarbeitende der Lebenshilfe Wetterau zu einem Friedenszeichen auf.

Bei der Lebenshilfe werden Menschen unterschiedlicher Nationen betreut und es arbeiten Menschen aus vielen Ländern dafür zusammen, auch aus der Ukraine und Russland. Getreu unserem Motto „Es ist normal, verschieden zu sein“ erleben wir diese Vielfalt als wunderbare Bereicherung und wollen auch künftig mit allen diesen Menschen zusammenarbeiten.

Umso größer ist unsere Bestürzung, dass die russische Regierung einen Angriffskrieg auf ihr Nachbarland befohlen hat. Krieg löst keine Probleme, sondern schafft großes Leid und behindert die Verständigung zwischen den Menschen. Wir sehen unermessliches Leid in der Ukraine, das alle dort lebenden Menschen trifft.

Als Lebenshilfe sind wir in besonderer Sorge um die dort lebenden Menschen mit Behinderung und ihre Familien. In dieser unglaublichen Not dürfen die Schwächsten der Gesellschaft nicht vergessen werden. Wer kümmert sich um ihre Sicherheit, ihre Betreuung und Versorgung, wenn ein Land auf der Flucht ist?

„Familien mit Angehörigen mit geistiger Behinderung durchleben gerade eine sehr schwere Zeit. Alle Tageszentren sind geschlossen, alle gemeindenahen Dienste wurden eingestellt. Einige bewältigen dies mit herausforderndem Verhalten. Die Familien sind erschöpft, einige sind von Krankheiten betroffen. Hinzu kommen Bombenangriffe, russische Saboteure, Lebensmittelknappheit, Warteschlangen vor Geldautomaten und Apotheken, fehlender Zugang zu medizinischen Leistungen usw.“ berichtet die VGO-Koalition in der Ukraine an Inlcusion Europe über die aktuelle Situation.

Die VGO-Koalition ist ein Netzwerk aus 118 ukrainischen Nichtregierungsorganisationen für Menschen mit geistiger Behinderung in der Ukraine, die etwa 14.000 Familien aus allen Regionen der Ukraine vertreten. Insgesamt gibt es mehr als 261.000 Ukrainerinnen und Ukrainer die offiziell eine Behinderung haben.

Die VGO-Koalition ist Mitglied von Inclusion Europe der europäischen Interessenorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien. Auch die Bundesvereinigung Lebenshilfe ist Mitglied von Inclusion Europe.

Finanzielle Hilfe für Menschen mit Behinderung in der Ukraine kann man über die folgende Internetseite leisten:

https://www.inclusion-europe.eu/help-ukraine/

Viele Menschen flüchten aus der Ukraine, auch nach Deutschland und in den Wetteraukreis. Eine regionale Wohnungsbörse sowie weitere Informationen bietet die Seite des Wetteraukreises:

https://wetteraukreis.de/aktuelles/ukraine

Außerdem informiert die Bundesvereinigung Lebenshilfe zum Krieg in der Ukraine:

https://www.lebenshilfe.de/informieren/familie/krieg-in-der-ukraine

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