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Lebenshilfe Wetterau e.V. - News

Verkehrswende Hessen ist Baustein zur Inklusion


Die Lebenshilfe Wetterau unterstützt das „Volksbegehren Verkehrswende Hessen". Um was geht es dabei? Wer organisiert das? Wer darf mitmachen? Andreas Beck, Bereichsleiter der Wohnangebote bei der Lebenshilfe Wetterau, erläutert die Zusammenhänge.

 

„Das Volksbegehren Verkehrswende Hessen verfolgt ein ganzes Maßnahmenbündel, um gute Mobilität für alle Menschen in Hessen zu erreichen", erklärt er. „Gute Mobilität bedeutet: barrierefreie Mobilität, mehr Verkehrssicherheit, mehr Lebensqualität, deutlich mehr nachhaltigen Verkehr im Alltag und in der Freizeit. Also zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Niemand in Hessen soll von Mobilität ausgeschlossen sein, weil man aus welchem Grund auch immer ohne eigenes Auto lebt. Und das sind viele Menschen", erklärt Andreas Beck und zählt auf: „Kinder und Jugendliche, Senior*innen, Menschen mit Behinderung, Menschen ohne Führerschein oder Menschen, die sich ein eigenes Auto nicht leisten können. Und außerdem jeder, der aus ökologischen Gründen ohne eigenes Auto leben möchte."

 

Gute Mobilität für alle - was bedeutet das?

Zum Beispiel breitere Fußwege und sichere Straßenquerungen für Fußgänger*innen sowie Menschen, die mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind. Oder ein barrierefreies, flächendeckendes und attraktives Angebot im ÖPNV sowie attraktive Alternativen zum individuellen Autoverkehr in den ländlichen Regionen wie der Wetterau. Und schließlich eine nachhaltige Mobilitätspolitik, die Konzepte, Planung, Bau und Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur auf eine stabile Grundlage stellt.

 

Warum braucht es dafür ein Volksbegehren? Wer darf da mitmachen?

„Das Volksbegehren strebt ein Verkehrswende-Gesetz für ganz Hessen an. Dafür wurde ein konkreter Gesetzentwurf ausgearbeitet“, erklärt Andreas Beck. „Wenn mindestens 43.728 gültige Unterschriften gesammelt werden, muss die Landesregierung das Volksbegehren zulassen. Und damit kommt ein Prozess wie in der Schweiz in Gang: Alle stimmberechtigten Bürger*innen entscheiden dann basisdemokratisch selbst über die Verkehrspolitik in Hessen“.

 

 

Damit das Vorhaben gelingt, haben sich viele gemeinnützige Organisationen zusammengetan: Neben dem Sozialverband VdK Hessen-Thüringen und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club sind das der Verkehrsclub Deutschland VCD, der Fachverband Fußverkehr Deutschland sowie die lokalen Radentscheid-Gruppen aus Frankfurt, Offenbach, Darmstadt und Kassel. Außerdem leisten Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen, die Naturfreunde Hessen und der Fahrgastverband Pro Bahn wertvolle Unterstützung. „Es kommt auf jede Unterschrift an“, sagt Andreas Beck. „Wir als Lebenshilfe unterstützen das, weil diese Verkehrswende eine große Chance für mehr Inklusion im Alltag darstellt.“

 

„Das Volksbegehren ist keine Verteufelung des Autos. Letztlich profitieren alle Menschen von einer modernen, nachhaltigen Verkehrspolitik, von besserer Luft, weniger Lärm und einer höheren Verkehrssicherheit. Gute Beispiele im In- und Ausland beweisen das“, erläutert Andreas Beck.

 

Weitere Informationen sowie den Entwurf des Verkehrswende-Gesetzes findet man unter www.verkehrswende-hessen.de.

 

Bei der Lebenshilfe Wetterau erhält man die Unterschriftsbögen und kann diese in einer Sammelbox im Eingangsbereich des Verwaltungshauses (Hauptstraße 29) abgeben.

Die Teilnahme ist bis Mitte Juli 2022 möglich.

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