Wichtiger erster Kontakt
Familiengruppe Down-Syndrom besucht die Hebammenschule in Gießen
Eine Familie bekommt ein Kind. Mit dabei ist in der Regel eine Hebamme. Sie unterstützt und begleitet die Geburt, freut sich mit den Eltern und gratuliert zum Nachwuchs. Gerade die ersten Minuten und Stunden nach der Geburt haben einen ganz besonderen Zauber. Es sind die magischen Momente im Leben, die schon so viele Familien erlebt haben.
Doch wie ist das eigentlich, wenn ein Kind mit Down-Syndrom geboren wird? Wie verhält sich die Hebamme, wenn ein Kind mit dieser Gen-Besonderheit zu Welt kommt? Wie nehmen Eltern und Hebammen diesen Moment war?
Die Selbsthilfegruppe Down-Syndrom der Lebenshilfe Wetterau besucht genau aus diesem Grund regelmäßig die Hebammenschule in Gießen. In diesem Jahr waren drei Familien bei 25 angehenden Hebammen, um von ihren Erfahrungen bei der Geburt zu berichten. Wie wurde ihnen die Diagnose Down-Syndrom mitgeteilt und welche Rolle spielte dabei die Hebamme?
Alle berichteten von sehr unterschiedlichen Erfahrungen, die sie nach der Entbindung gemacht haben. Die zukünftigen Hebammen stellten viele Fragen wie z.B. ob man vorher über pränatale Diagnostik von der Diagnose gewusst hat. Es entwickelten sich spannende Gespräche, die die unterschiedlichen Aspekte beleuchteten. Julia und Moritz erzählten von ihrem Leben mit dem Down-Syndrom. Welche Berufswünsche sie haben, was sie in ihrer Freizeit machen und wie sie später leben wollen. Die sechsjährige Hannah wurde gerade auf der inklusiven Sophie Scholl Schule in Bad Nauheim eingeschult und verzauberte alle Teilnehmerinnen mit ihrem Lächeln.
Die Hebammenschule bedankte sich im Anschluss bei den drei Familien. Ihre Erfahrungen und Berichte werden bei zukünftigen Geburten sehr nützlich sein. Denn auch einen Geburt mit einem Kind mit Down-Syndrom ist ein magischer Moment mit einem ganz besonderen Zauber.
Foto: Angehende Hebammen der Hebammenschule in Gießen mit Familien der Down-Syndrom Gruppe